Literatur
Dr. Dieter Krowatschek: „Alles über ADS“
So fördern Sie ihr Kind
Ein Buch, das dem Titel gerecht wird.
Am Anfang des Buches wird zunächst sehr verständlich geklärt, was unter ADS und ADHS zu verstehen ist. Danach wird das Erschienungsbild beschrieben , auch wie es sich in den unterschiedlichen Lebensaltern der Kinder zeigt. Ebenso wird auf die Ursachen eingegangen. Dr. Krowatschek, der seit Jahrzehnten mit diesen Schülern arbeitet, beschreibt auch, welche Chancen und Nachteile für die betroffenen Kinder zu erwarten sind.
Sorgfältig geht er auf die Diagnosemöglichkeiten ein.
Ein großer Teil des Buches zeigt auf, was Eltern und Lehrer tun können, wenn sie ein Kind vor sich haben, auf das die Beschreibung zutrifft. Ein eigenes Kapitel wendet sich dem Thema Konzentrationsförderung in der Schule zu.
Ein eigenes Kapitel befasst sich mit der Medikation. Geschichtliche Grundlagen werden aufgezeigt, Wirkungen und Nebenwirkungen diskutiert. Die Frage nach möglicher Drogenabhängigkeit wird ebenso angesprochen wie die Konsequenzen daraus.
Irina Prekop: „Der kleine Tyrann“
Welchen Halt brauchen Kinder
In meiner Praxis erlebe ich immer wieder Kinder, die versuchen, ihre Mitmenschen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Bei den Eltern gelingt ihnen das meist am besten. Im Umgang mit Personen, die ihnen Regeln an die Hand geben, nach denen sie sich richten können, zeigen sie sich folgsam und freundlich.
Die Psychologin Irina Prekop untersucht dieses Phänomen, zeigt Ursachen auf und stellt in Fallbeispielen einige der kleinen Tyrannen vor. Manche sind noch im Babyalter.
Was diese Verhaltensstörung für Auswirkungen auf die Seele der heran wachsenden jungen Menschen hat, wird eindrucksvoll und nachvollziehbar dargestellt.
Das Buch endet mit Empfehlungen für den Umgang mit den kleinen Tyrannen, Möglichkeiten der Vorbeugung und Vorschläge zur Therapie.
Ein wertvolles Buch für alle, die mit Kindern zu tun haben.
Carola Schuster-Brink: „Wie man Kindern Grenzen setzt“
„Grenzen sind Zäune zum Schutz der Kinder“
Dem Buch merkt man an, dass es von einer Praktikerin geschrieben ist. Eltern werden darin gute Tipps für ihren Erziehungsalltag können.
Zunächst schreibt die Autorin, warum Grenzen für Kinder immer ein Problem darstellen und warum sie für Ihre Entwicklung grenzen brauchen.
Danach wird sehr praktisch beschrieben, wie man Kindern Grenzen setzt. Dabei werden einzelne Bereiche voneinander getrennt bearbeitet (Tag-Nacht-Grenze, Hunger-Durst-Grenze, um nur einige zu nennen).
Die Autorin ist praktizierende Kindertherapeutin, bildete Erzieherinnen aus und arbeitete als Redakteurin für Eltern-Kind-Zeitschriften. Dem Buch merkt man an, dass sie auch selber als Mutter den Erzieheralltag kennt.
Boris Hartmann und Michael Lange: „Mutismus im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter“
Die beiden Autoren wissen, wovon sie Reden. Dr. Boris Hartmann ist akademischer Sprachtherapeut, hat seine Doktorarbeit über Mutismus geschrieben und darüber hinaus viele Fachartikel und Bücher mit dem Schwerpunkt Mutismus-Forschung. Er hat die systematische Mutismus-Therapie entwickelt. Dr. Hartmann ist Vorstandsmitglied der Mutismus Selbsthilfe Deutschland e.V und Initiator der Fachzeitschrift „Mutismus.de“.
Michael Lange ist selber von Musismus betroffen, was als Kind selektiv mutistisch und hat von seinem 10. bis 37. Lebensjahr total geschwiegen. Er fand in die Welt der Sprechenden zurück und gründete die Internetseite www.mutismus.de. Er ist Mitbegründer und Redakteur der oben genannten Zeitschrift.
Das Buch ist ein Ratgeber für alle, die mit selektivem Mutismus beschäftigt sind. Es erklärt den Begriff, zeigt mögliche Ursachen für diese Störung auf und erklärt Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten und Lehrern in der Schule, wie sie tun können, um betroffenen Kindern zu helfen.
Hilfestellung im Umgang mit erwachsenen Mutisten werden ebenfalls gegeben.
Auf therapeutische Möglichkeiten wird eingegangen und in welcher Weise die Psychiater, die Psychologen und die akademischen Sprachtherapeuten sich um die Therapie von diesen Menschen kümmern.
Dr. Boris Hartmann: „Gesichter des Schweigens“
Die Leidensgeschichten in den ersten beiden Teilen dieses Buches gehen unter die Haut.
Im ersten Teil beschreiben die Eltern selektiv mutistischer Kinder aus ihrer Sichtweise das, was das Leben mit dieser Störung so schwer macht. Im zweiten Teil berichten die jungen Erwachsenen aus ihrer Perspektive vom Leiden am Schweigen.
Der dritte Teil befasst sich mit Symut, der von Dr. Boris Hartmann entwickelten Systematischen Mutismustherapie. Hier können sich Betroffene und ihre Bezugspersonen informieren, was in der Therapie auf sie zukommen kann. Therapeuten können diesen Teil als Nachschlagewerk benutzen.
Insgesamt ein Buch, das Mut macht.
Dr. Claudia Hammann: „Stimme“
Die Autorin erklärt die Funktion der Stimme und zeigt dazu einfache und wirkungsvolle Übungen auf. Für jedermann leicht zu verstehen, und anregend für den Weg zu einem Mehr an Ausdruck und Persönlichkeit im Ganzen.
Friedemann Schulz von Thun: „Miteinander Reden“, Band 1 bis 3
Lebensklug und voller Mutterwitz befasst sich der Kommunikationswissenschaftler mit diesem Thema, das jeden von uns fast an 24 Stunden täglich berührt.
Kompetent und anschaulich stellt der Autor dar, wie Kommunikation funktioniert und warum sie so oft missrät. (Band 1)
Fesselnd ist auch die Wechselwirkung aus Kommunikationsstil und Psyche. Der Leser findet sich und all seine Lieben garantiert immer wieder. (Band 2)
Wenn die inneren Stimmen durcheinander rufen, der eine hüh und der andere hott sagt, hilft die Methodik aus Band 3. Der Autor zeigt Wege zu innerer Klarheit auf.
Thomas Gordon: „Familienkonferenz und Managerkonferenz“
Ähnlich und doch verschieden sind die beiden Szenarien, in denen gestritten und kooperiert, organisiert und gelebt wird. So finden Leser gezielt für das eine oder das andere Interessengebiet nützliche Tipps und praktische Anregungen zuhauf. Der Autor schreibt sachlich und anschaulich über eine Vielzahl von Begebenheiten, die uns allen bekannt vorkommen.
Paul Watzlawik: „Anleitung zu Unglücklichsein“
Angeblich streben Menschen ja nach Glück und nach Vermeidung von Schmerzen. Wie wir trotzdem immer wieder unser eigenes Leid selber herbeiführen, ist auf tragische Weise komisch. Der Autor hält den Lesern den Spiegel vor: ironisch, ernst und doch auch vergnüglich zu lesen.
Dieter Schnack und Rainer Neutzling: „Kleine Helden in Not“
Ein Buch, das nachdenklich macht. Es enthält Denkanstöße und praktische Beispiele für eine angemessene Förderung von Jungen auf der Suche nach Männlichkeit.
Hans Jellouschek: „Wie Partnerschaft gelingt“
Ein Buch über Liebe und Partnerschaft, über Regeln und Systeme, über Gleichwertigkeit und Respekt. Sehr hilfreich in der „Herausforderung Paarbeziehung“.
Rudolf Dreikurs und Viki Soltz: „Kinder fordern uns heraus“
Viele verständliche und höchst einleuchtende Tips und Anregungen für die Erziehung von Kindern. Die Autoren machen das, was uns an Kindern manchmal „auf die Palme bringt“ mit klaren Worten verständlich und zeigen angemessene Reaktionen auf.
Muriel James und Dorothy Jongeward: „Spontan leben“
Einmal nicht esoterisch, sondern wissenschaftlich-pragmatisch: Wie man Lebenstüchtigkeit erlangt und steigert, wie man die Herausforderungen des Lebens bewältigt und dabei Freude und Spontaneität gewinnt.
Die Erfindung des Lebens von Hanns-Josef Ortheil, erschienen bei btb
Die Erfindung des Lebens beschreibt das Leben eines Jungen, dessen Mutter nach dem Tod ihrer vier Söhne stumm geworden war. Auch ihr fünfter Sohn lebt zunächst stumm an der Seite seiner Mutter. Es ist fesselnd, im Roman mitzuerleben, wie der Sohn zu seiner Sprache kommt.
Er wird Konzertpianist und später Schriftsteller.
Warum Literatur
Ein guter Buchtip zur rechten Zeit kann ein sehr wertvolles Geschenk sein. Wir freuen uns, wenn Ihnen dieser kleine Service gute Anregungen und gute Unterhaltung verschafft.